Schimmelpilze und Pilzbefall

Noch einmal Schimmel…

Schimmel1

Wenn es in Ihrer Wohnung Stellen gibt, an denen leicht Schimmel entstehen kann, müssen Sie wohl oder übel etwas tun, um dessen Entstehen zu verhindern.

Dazu gehört:

  • regelmäßig und ausgiebig lüften – dazu Fenster ganz öffnen
  • Heizung über Nacht nicht ganz ausstellen
  • Tätigkeiten, bei denen Feuchtigkeit entsteht wie z.B. Bügeln oder Wäsche trocknen, in diesem Raum vermeiden
  • nach Möglichkeit in diesem Raum keine Pflanzen aufstellen

Wenn bereits Schimmel vorhanden ist, nicht einfach mit dem Lappen abwischen.Sie bringen damit noch mehr Feuchtigkeit an die Stelle und fördern das Neuentstehen. Verwenden Sie eine Staubmaske, wenn Sie die Sporen entfernen wollen und wischen Sie mit Spiritus über die betroffene Stelle. Das Tuch oder den Lappen entsorgen und die Mülltüte gleich gut verschließen.

Stoffe – wie z.B. Teppiche oder Sofas – sollten nicht mit einem herkömmlichen Staubsauger – auch nicht, wenn er mit einem Hepa-Filter ausgerüstet ist – abgesaugt werden. Diese können die mikroskopisch kleinen Sporen nicht zurückhalten. Dafür ist ein Spezialsauger (Gefahrstoffsauger der Klasse H) nötig.

Damit sorgen Sie dafür, dass die Ausbreitung gebremst wird. Die Ursache lässt sich z.B. durch Messung der Oberflächentemperatur an der betreffenden Stelle feststellen. Mit einem Infrarotthermometer, das berührungslos die Temperaturen von Oberflächen misst, kann ich überprüfen, ob die Temperatur unter dem Taupunkt liegt. Um den Taupunkt zu bestimmen, messe ich auch die Luftfeuchtigkeit im Raum.

Da verschiedene Materialien die Entstehung von Schimmelpilzen fördern, ist auch die Untersuchung des Untergrundes – Farbe, Tapete, Putz – für die Ursachenermittlung wichtig.

Entgegen der immer wieder mal vertretenen Meinung fördern Außenwand-Dämmsysteme das Entstehen von Schimmel nicht. Ganz im Gegenteil. Da sie die Wandinnentemperatur erhöhen, verringern sie die Gefahr, dass sich Kondensat nieder schlägt und verringern damit das Risiko der Schimmelbildung.

Das in diesem Zusammenhang häufig angeführte Argument, das Feuchtigkeit nicht mehr nach außen entweichen könne, ist falsch. Immer wieder wird auch von „atmenden Wänden“ gesprochen. Die Feuchtigkeit, die sich an der Wand als Kondensat nieder schlägt, kann nicht in die Wand (um dann evtl. nach außen zu diffundieren) da wir meistens Dispersionsfarben als Anstrich nehmen, die diffusionsundurchlässig sind. Sonst würde die Feuchtigkeit an kalten Stellen nicht auf der Innenseite bleiben. Auch wenn man eine hochwertige diffusionsoffene Farbe verwendet, ist die Menge der durch die Wand gehenden Feuchtigkeit sehr gering.
Diese geringen Mengen können auch problemlos durch ein Dämmsystem hindurch.

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